Ein sehr oft unterschätzter Punkt bei der Beurteilung (der TÜV-Beständigkeit) von Bremsleitungen ist Lochfraß.

Laut TÜV-Norm kann eine verrostete Bremsleitung zugelassen werden, solange der Rost kein Material zerfressen hat. Es handelt sich um Oberflächenrost, der verschwindet, wenn man ihn einfach abwischen/abbürsten kann. Die Bremsleitung ist noch in einem ausreichend guten Zustand.

Wenn es etwas schlimmer ist, können Sie den Rost an verschiedenen Stellen des Rohrs mit einem Messer bis auf das Metall abkratzen. Wenn sich herausstellt, dass man so stark kratzen muss, um den Rost zu entfernen, dass das Rohr an dieser Stelle dünner geworden ist, als es sein sollte, dann ist das ein Grund, das Rohr abzulehnen. Bleiben nach dem Kratzen schwarze Punkte auf dem Metall zurück, sollten Sie diese mit Schleifpapier wegschleifen. Funktioniert dies nicht, liegt Lochfraß vor.

Der Rost hat sich dann tiefer in das Material gefressen (auch wenn es nur ein Nadelstich ist). Normalerweise kann man nicht beurteilen, wie tief es ist, und die Gefahr ist groß, dass es tiefer ist, als man denkt, und man aufgrund einer undichten Leitung plötzlich nicht mehr bremsen kann. Eines der fünf Rohre ist undicht und die Bremsung ist vorbei, eine Ente hat kein separates Bremssystem!

Denken Sie vor allem nicht: Nun ja, das kleine bisschen ist nicht so schlimm, es ist nicht so schlimm, ein dürftiger kleiner schwarzer Punkt ist übertrieben.

Genau dieser kleine Punkt ist oft die Ursache für eine plötzliche Bremsunfähigkeit!!!

Es ist auch völlig falsch zu glauben, dass es nicht so schlimm sein kann, weil deine Ente immer noch gut bremst.

Deine Ente bremst weiterhin gut bis irgendwo ein kleines Loch ist und dann ist Schluss mit dem Bremsen!!! Sie können immer noch beten (beeilen Sie sich einfach ein wenig).

Das Rohr so zu verschönern, dass der TÜV den schwarzen Punkt nicht sieht, ist natürlich das Dümmste, was man machen kann.

Wenn Sie die Inspektion selbst durchführen, können Sie nicht streng genug sein, denn wir wissen aus Erfahrung, dass sie an vielen TÜV-Stationen (und Werkstätten!!!) vernachlässigt wird.

TIPP:

Der schlimmste Rost tritt oft dort auf, wo das Rohr in der Nähe von Metallteilen oder unter Gummischutzabdeckungen verläuft!

Praxisfall:

Ein 2CV mit starker Lochfraßkorrosion (hinter dem Federkasten) erhält eine TÜV-Zulassung. Der Besitzer entdeckt dies und wendet ein, er fühle sich von der Werkstatt (auch TÜV-Station) betrogen.

Kommentar:

Bei der TÜV-Inspektion muss nichts demontiert werden, sodass die Bremsleitung zur Inspektion nicht aus ihrer Kunststoffschelle hinter dem Federtopf entfernt werden muss. Hast du es schon einmal so salzig gegessen???

Unter dem Vorwand, es sei sicher, darf ein solches Auto natürlich nicht auf die Straße. Das ist Blödsinn von einer betrunkenen Erdbeere. Da einige andere Dinge nicht stimmten, leitete der Besitzer des Autos ein Verfahren gegen die Werkstatt ein. Der Richter entschied zugunsten des Eigentümers und die Werkstatt wurde angewiesen, das Auto zurückzukaufen und alle Rechtskosten zu tragen.